Familie, Leidenschaft und Zusammenhalt

Aufgrund der im Winter vorgegebenen Corona- Einschränkungen im Teamsport mussten auch die D-Juniorinnen des TSV Schwaben Augsburg zum wöchentlichen Online-Training ausweichen. Während der Trainingspause über die Feiertage fand zur Abwechslung eine 10-tägige Lauf-Challenge statt.

Spielerinnen, Eltern, Trainer und selbst der Jugendkoordinator nahmen am Lauf teil. Am Ende kam eine Laufleistung von 570 km zusammen. Neben der sportlichen Leistung gab es auch die Möglichkeit 0,50 Euro pro gelaufenen Kilometer freiwillig zu spenden. Mit dem gespendeten Betrag wollen wir die Vereinsgaststätte ,,Schwabenhaus” während der Corona- Krise unterstützen.

Auch die Abteilungsleitung der Frauen-und Mädchenfußballerinnen unterstützte die sportliche Aktion und rundete den Spendenbetrag auf. Diese Aktion stellt ein gutes Beispiel für den Zusammenhalt der „Schwaben-Familie“ dar.

Am 22.05.2021 konnte dann ein obligatorischer Scheck, in Höhe von 500 Euro, durch zwei Spielerinnen unserer D-Juniorinnen an den Vereinswirt übergeben werden.

(Johanna Kopold, Dio …, Lena „ Zoe“ Hoffmann)

Gabi Meißle – 50 Jahre Frauenfußball

az Bericht vom 1.11.2020

50 Jahre Frauenfußball: Diese Augsburgerin war von Anfang an dabei

Seit 50 Jahren engagiert sich Gabi Meissle für die Fußballerinnen des TSV Schwaben Augsburg.

Gabi Meißle
Foto: TSV Schwaben Augsburg

Vor 50 Jahren hob der DFB das Frauenfußball-Verbot auf. Gabriele Meißle war eines der ersten Mädchen, die beim TSV Schwaben Augsburg spielten – und engagiert sich bis heute.

VON ANDREA BOGENREUTHER

Gabriele Meißle lacht, wenn sie an ihre ersten Fußballeinheiten zurückdenkt. Da musste sie als junge Spielerin mit der Gießkanne den Boden der noch im Bau befindlichen Vereins-Turnhalle des TSV Schwaben Augsburg wässern, weil der Estrich fehlte. Zwei Trainer bemühten sich dann, den Mädchen im Teenageralter die Grundkenntnisse des Fußballspielens beizubringen. „Unvorstellbar heute“, sagt Meißle schmunzelnd.

Frauenfußball galt als „der Natur des Weibes im Wesentlichen fremd“

Genau 50 Jahre ist diese Geschichte nun her. Denn die heute 66-jährige Meißle gehörte gleich zu den ersten Mädchen, die in Augsburg mit dem Fußballspielen beginnen wollte. Eigentlich recht spät, denn sie war damals schon 16 Jahre alt. Doch erst 1970 hatte sich der Deutsche Fußball-Bund ( DFB) dazu durchgerungen, das bis dahin gültige Spielverbot für Frauen und Mädchen aufzuheben. Mit der abstrusen Erklärung, dass „diese Kampfsportart der Natur des Weibes im Wesentlichen fremd ist…, denn Körper und Seele erleiden unweigerlich Schaden und das Zurschaustellen des Körpers verletzt Schicklichkeit und Anstand“, hatte der Verband das Verbot gegen massiven Widerstand der weiblichen Fußballanhänger 15 Jahre lang aufrechterhalten.

Mit der Aufhebung schossen dann aber Frauenfußball-Mannschaften in ganz Deutschland aus dem Boden. Nahezu postwendend zog auch Fritz Lindwurm, der damalige Fußballabteilungsleiter des TSV Schwaben Augsburg, nach. Natürlich gehörte Gabriele Meißle mit ihren 16 Jahren zu den Gründungsmitgliedern – und hatte bis Anfang der 80er Jahre große Freude am aktiven Fußballspielen. Danach wechselte sie auf die Funktionärsebene und ist bis heute ihrem Sport als Abteilungsleiterin eng verbunden. Wie kaum eine andere hat sie die Entwicklung der Sportart über die vergangenen 50 Jahre verfolgt.

Heute ist der Frauenfußball viel professioneller, sagt Gabriele Meißle

„Heute fangen die Mädchen ja spätestens mit sechs Jahren mit dem Fußballspielen an. Das konnte man sich früher gar nicht vorstellen. Alles ist viel professioneller geworden und die Akzeptanz ist eine ganz andere“, sagt Meissle und erinnert an Zeiten, in denen schon mal abschätzige Kommentare über wackelnde Brüste zu hören waren. „Heute haben wir zwei Mädchengruppen, die in den Runden der Jungs mitspielen. Das ist für alle ganz normal. Früher wäre das undenkbar gewesen. Es war sogar verboten, dass Mädchen gegen Jungs spielen.“

All das habe sich in den vergangenen Jahren glücklicherweise verändert. Auch wenn an den körperlichen Unterschieden nichts zu rütteln sei, sagt Meißle. Deshalb müssten bei gemischten Spielen die Kräfteverhältnisse abgewogen werden. Dass eine Frauenmannschaft eben allein aus physischen Gründen vielleicht nur mit einer männlichen B- oder C-Jugend mithalten könne.

Mit zwölf Frauen- und Mädchenteams im Spielbetrieb, rund 270 Mitgliedern und 30 Trainern gilt die Sparte des TSV Schwaben Augsburg seit Jahren als erfolgreichster Frauenfußballverein in Augsburg. Beim FC Hochzoll, dem TSV Pfersee und dem FC Augsburg gibt es weitere Angebote. Doch die Nummer eins allein aufgrund der Mitgliederzahlen und der hochklassigen Mannschaften sind die Schwaben-Frauen. Die erste Mannschaft spielt in der Bayernliga, im Sommer stiegen die B-Juniorinnen des Vereins in die Bundesliga Süd auf.

Wie erklärt sich Meißle diesen erfolgreichen Weg? „Wir schauen uns die Leute an, die wir ins Boot holen. Und haben das Glück, dass wir durchweg engagierte, zu 90 Prozent ehrenamtlich arbeitende Trainer haben, was in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist“, verteilt Meißle Lob an ihr Team. „Oft wird ja als Allererstes gefragt, was kriege ich dafür.“ Doch bei den Schwaben-Frauen stehe immer noch das ehrenamtliche Engagement hoch im Kurs. Die Spielleiter Lothar Baumann oder Sabine Bartsch, die sich jahrelang für die Frauenmannschaften engagierten.

Finanzielle Prämien hinken im Frauenfußball hinterher

Dennoch führt das zu einem Punkt, an dem sich Frauen- und Männerfußball auch heute noch gehörig unterscheidet. Die Bezahlung. Im Männerbereich wird bis auf die Amateur-Ebene hinunter gezahlt, bei den Frauen fast nur in der Bundesliga. Auch die Prämien in der Nationalmannschaft hinken hinterher. „Kaum können die Männer geradeaus laufen, wollen sie schon Geld“, ärgert sich Meißle über solche Unterschiede. „Bei den Frauen gibt´s höchstens mal Fahrtkosten. Bei uns kommt selbst das nicht zum Tragen. Jedes Hobby kostet Geld, da muss man halt auch mal zum Training nach Augsburg fahren.“ Mittlerweile reisen sogar zwei Spielerinnen aus München für das Bundesliga-Team der B-Juniorinnen an.

Ihre Mannschaften boomen gerade so, dass Meißle schon Probleme hat, Platz für ausreichende Trainingseinheiten zu finden. Die Sportanlage Süd ist regelmäßig und intensiv mit ihren Teams belegt. „Manchmal muss ich mir schon anhören, warum wir so viele Mannschaften haben. Aber ich denke gar nicht daran, mich für unsere gute Jugendarbeit zu entschuldigen.“

Sensationeller Bundesligastart der U17 Juniorinnen

Unsere U17 Fußballerinnen des TSV Schwaben Augsburg sind sensationell in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Als Außenseiter und Neuling der Bundesliga erspielten sich die Schwaben Mädchen bereits in den ersten drei Spielen 10 Punkte und belegen momentan den dritten Tabellenplatz der Bundesliga Süd.

Im ersten Bundesligaheimspiel gegen den TSV Crailsheim erkämpfte sich das Team ein Unentschieden (1:1).

Am zweiten Spieltag empfingen die Schwaben Mädels die VfL Sindelfingen Ladies und konnten das Spiel mit einem 1:0 Sieg feiern.

Letztes Wochenende stand eine lange Auswärtsfahrt zum FFC Pohlheim an. Bei einem nass, kaltem Spiel gewannen die Mädels 0:2 und konnten die drei Punkte nach Augsburg bringen.

Am Samstagvormittag kam jetzt der Tabellenführer Eintracht Frankfurt in das Ernst-Lehner Stadion. Als klarer Außenseiter konnte der TSV Schwaben Augsburg nichts verlieren, aber viel gewinnen. Mit einer sehr konzentrierten Teamleistung konnte man bis zur 32 Minute gegen die spielstarken Frankfurter gegenhalten, bis Sarah Kahlifa zum 0:1 traf. Mit diesem Rückstand ging man in die Halbzeitpause.

Frisch gestärkt und mit vollem Kampfgeist wurde die zweite Halbzeit gestartet. „Bloß kein weiteres Gegentor kassieren“ war die Devise des Trainerteams. In der 58. Spielminute konnte sich Meike Scharm gekonnt über die linke Außenseite durchsetzen und erzielte das 1:1 für die Schwaben Mädels.

Mit diesem Ausgleichstreffer brachen alle Dämme und die Augsburgerinnen bekam die zweite Luft. Paulina Kempfle belohnte die gesamte Mannschaft in der78 Minute mit ihrem sehenswerten Treffer zum 2:1-Heimsiegerfolg.

Nach einer sehr starken Leistung, heißt es dennoch in den nächsten Wochen weiter konzentriert und hart zu arbeiten um in der höchsten Liga Deutschland weiter Fuß zu fassen.

Nächstes Wochenende sind die Schwaben Mädels spielfrei. Als nächsten Gegner erwarten die B-Juniorinnen am 24.10.2020 um 14:30 Uhr die TSG Hoffenheim.

Aktuelle Info zum VW Junior Masters

Betreff: Volkswagen Junior Masters | Aktuelle Informationen
Liebe Junior Masters Teilnehmer,

im Zuge der Entwicklung um die COVID-19-Pandemie und in Sorge und in Verantwortung gegenüber den vielen teilnehmenden Jugendlichen, den Gästen und Zuschauern, haben wir nach reiflicher Überlegung beschlossen, das Volkswagen Junior Masters in der aktuellen Situation nicht durchzuführen.

Dieses ist eine Entscheidung, die uns nicht leichtgefallen ist, zumal wir in der 21-jährigen Geschichte des Volkswagen Junior Masters, bedingt durch diese besonderen Umstände, somit erstmalig eine Saison pausieren.

Auch wenn Fußball die schönste Nebensache der Welt ist, hat die Gesundheit in der aktuellen Situation einfach absoluten Vorrang.

Wir hoffen auf Ihr Verständnis und würden es sehr begrüßen, wenn Ihr Verein in Zukunft wieder am Junior Masters Turnier teilnimmt. Sobald es Neuigkeiten gibt, werden wir über unseren Social-Media Kanal „wedrivefootball“ umgehend darüber informieren.

In diesen besonderen Tagen wünschen wir Ihnen alles Gute, vor allem Gesundheit.

Mit sportlichen Grüßen,
Ihr Volkswagen Junior Masters Servicebüro