Mit dem gesammelten Selbstvertrauen aus einer Vorbereitung mit insgesamt fünf Testspiel Siegen fuhren die Bayernliga-Damen des TSV Schwaben Augsburg zur schweren Auftakthürde SV Frensdorf.
Bei extrem heißen Temperaturen entwickeltes sich ein intensives Spiel, wobei beide Defensivreihen nur wenige Fehler anboten. Die körperlich großgewachsenen Gastgeber nutzten ihre körperliche Überlegenheit um das Fußballspiel der Gäste zu unterbinden. Dies gelang ihnen sehr gut, so dass lediglich Kerstin Schönheits Mitte der ersten Halbzeit unter Bedrängnis aus 16 Meter zum Abschluss kam, dieser Schuss aber von der SV Torhüterin hervorragend pariert wurde. Auf der anderen Seite musste die TSV-Schlussfrau Sarah Reißner ebenfalls einmal ihre Klasse unter Beweis stellen, als sie einen scharfen hohen Abschluss aufs kurze Eck übers Tor lenkte. Die körperlich intensive, aber niemals unfaire Partie unter der hervorragenden Leitung des Schiedsrichtergespanns ging folgerichtig mit 0:0 in die Halbzeit.
Hatten in der ersten Hälfte noch die Gastgeber die größeren Spielanteile, so gelang es den Schwabendamen, welche insgesamt eine fast zweistellige Anzahl an Spielerinnen des Kaders der ersten Mannschaft Urlaubs- oder verletzungsbedingt ersetzen mussten, in der zweiten Spielhälfte eine größere Anzahl an Zweikämpfen gerade im Mittelfeld zu gewinnen. Bis zur zweiten Trinkpause der Partie, Mitte der zweiten Hälfte, blieben Torchancen allerdings weiterhin Mangelware. Doch in der 72. Spielminute sollte die starke SV-Defensive einmal eine Unachtsamkeit anbieten. Ein Eckball von Kapitänin Lisa Steppich wurde zuerst abgewehrt, konnte allerdings direkt am Strafraum zurückerobert werden, so dass Laura Jendryka nach einem Doppelpass mit Lisa Steppich den Ball per Flanke an den langen Pfosten beförderte, wo sich Emily Stockinger in ihrem ersten Bayernligaspiel im Rücken ihrer Gegenspielerin davonstahl um den Ball per Volley zur Führung einzuschießen.
Nun merkte man den Gastgebern den enormen Aufwand der Partie an, wogegen die Augsburgerinnen mit dem Ziel vor Augen, den ersten Dreier der Saison einzufahren, die zweite Luft bekamen. So gelang es mehr und mehr den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen. Aber die Frensdorferinnen gaben niemals auf, so dass sie 10 Minuten vor Schluss so ihrer größten Chance der Partie kamen. Doch zuerst parierte Sarah Reißner einen Schuss herausragend, ehe Carla Ritz sich leidenschaftlich in den Nachschuss warf und somit die große Ausgleichschance vereitelte.
Die Nachspielzeit sollte es allerdings nochmal in sich haben. In der 91. Minute beförderte eine Spielerin Frensdorfs einen Abstauber zum vermeidlichen Ausgleich ins Tor. Doch beim Blick zum Linienrichter wich der totalen Enttäuschung die kollektive Erleichterung all derer, die es mit den Fuggerstädterinnen halten. Die Stürmerin stand beim Abschluss ihrer Mitspielerin im Abseits, so dass die Schiedsrichter das Tor nicht anerkennen konnten.
So kam es, dass die Frauen mit dem Ritter auf der Brust eine Partie, welche keinen Verlierer verdient gehabt hätte, durch eine geschlossene Mannschaftsleistung für sich entscheiden konnten und glücklich über den gelungenen Saisonauftakt die lange Heimreise antraten.
Bericht: Christoph Bauer